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Der Klimawandel als riesige Herausforderung für uns Menschen hat unverkennbar Fahrt aufgenommen. Die seriöse Wissenschaft sagt voraus, dass wir uns als Menschheit extrem anstrengen müssen, um das Schlimmste zu verhindern. Ich habe bereits vor längerer Zeit damit angefangen mehr auf Nachhaltigkeit zu achten und meinen CO2-Fußabdruck Schritt für Schritt zu verkleinern. Seit 20 Jahren verzichte ich komplett auf Flugreisen, seit 15 Jahren auf ein eigenes Auto – ja, meine Kunden müssen immer damit rechnen, dass ich mit dem Rad vorfahre oder gar zu Fuß zu Geschäftsterminen erscheine. Auch habe ich meinen Lebensmittelkonsum angepasst… und viele Kleinigkeiten mehr. Ich möchte mit diesem Artikel aber wirklich nicht missionieren, sondern nur darauf hinweisen, dass man bei Webseiten auch auf Nachhaltigkeit achten kann.

CO2-Fußabdruck meiner Webseite

Den CO2-Fußabdruck meiner Webseite hatte ich bis vor Kurzem nicht wirklich auf dem Schirm: Digitale Technologien stoßen schon heute 4% der Treibhausgasemissionen aus, und ihr Energieverbrauch steigt jährlich um 9% *. Meine Webseite ist also ein winziger Teil eines großen Problems. Eine erste Recherche zu diesem Thema ließ mich auf die Webseite Website Carbon Calculator stoßen. Dort kann man errechnen lassen, wie groß der CO2-Fußabdruck für einzelne Internetseiten ist. Zu meiner Beruhigung ist die Startseite meiner Webpräsenz sauberer als 73% der bereits getesteten Pages. Dass der Fußabdruck kleiner ist, als bei vielen anderen Seiten, liegt daran, dass ich bei meinen Webseiten auf schnelle Ladezeiten achte.

Schnellere Ladezeiten = weniger Energieverbrauch

Schnelle Ladezeiten erreicht man durch möglichst kleine Bilddateien. Das gleiche gilt für Videodateien, die ich vor dem Hochladen komprimiere. Nur 0,25g CO2 wird produziert, wenn jemand formlotse.de aufruft. Mein Provider nutzt zu 100% Ökostrom für die Serverstruktur *. Bei 1000 monatlichen Seitenaufrufen verbraucht meine Webseite aber trotzdem 8kW/h an Energie im Jahr, womit ein Elektroauto 50 km fahren könnte. Es benötigt genau einen Baum, um die produzierte Jahresmenge an CO2 zu absorbieren.

Bei der Recherche zu diesem Beitrag fiel mir auf, dass Bots 41% des gesamten Internetverkehrs ausmachen. Bots sind kleine Programme, welche das Netz automatisiert durchforsten. Nun gibt es »gute Bots«, die für Suchmaschinen arbeiten und »schlechte Bots«, die unnötig Traffic produzieren. Suchmaschinen-Bots möchte man nicht wirklich ausschließen, gegen die anderen kann man etwas machen.

Datenschutz und Nachhaltigkeit bei Webseiten

Bei meiner Webseite achte ich sehr darauf, dass alle Inhalte den Benutzern nur vom Server meines Providers* auf den Bildschirm gespielt werden. Nachhaltiger wäre es leider, wenn Videos bei den großen Videodiensten (YouTube, Vimeo) gehostet wären. Doch hier ist mir der Respekt vor der Privatsphäre meiner Besucher wichtiger. Auch könnte die Nutzung eines CDN (Content Delivery Network) den Energieaufwand beim Laden einer Webseite verringern, aber auch hier ist mir Datenschutz wichtiger.

Schon viele kleine Schritte können etwas bewirken

Testen Sie doch einfach die eigene Webseite mit dem Website Carbon Calculator und schauen, ob der Fußabdruck Ihrer Seite geschrumpft werden kann. Das Rezept für einen kleineren Abdruck ist einfach: kleinere Bild- und Videodateien, kein automatisches Abspielen von Videos, komprimierte und schlanke Programmierung, ökologisch betriebene Servertechnik und das Aussperren von bösen Bots.

Wenn jeder Webseiten-Besitzer es schafft, auch nur einen kleinen Teil an Energie einzusparen, ist das in der Gesamtheit trotzdem ein Schritt in die richtige Richtung.

Vielen Dank für das Interesse.

Autor Torsten Nienaber

Mein Name ist Tosten Nienaber und als freiberuflicher Grafikdesigner in Rheda-Wiedenbrück rücke ich gern auch Ihr Produkt, Ihre Marke, Ihre Arbeit in das richtige Licht.

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